Teriflunomid gehört zu den sogenannten Immuntherapien der MS. wurden unter der Vorstellung entwickelt, dass es sich bei der MS vor allem um eine Erkrankung des Immunsystems handelt. Generell zielen diese darauf ab, die Immunreaktionen teilweise zu unterdrücken. Teriflunomid hemmt ein Enzym, das im Zellstoffwechsel aktiver und schnell wachsender weißer Blutkörperchen (Leukozyten) notwendig ist. Besonders stark wachstumshemmend wirkt es auf zwei Untergruppen der weißen Blutkörperchen, die T- und B-Lymphozyten.
Teriflunomid zerstört dabei aber weder Zellen noch beschädigt es deren Erbinformation. Andere Zellen werden dagegen von Teriflunomid wenig oder gar nicht in ihrem Stoffwechsel beeinträchtigt.
Einnahme
Teriflunomid wird ein Mal täglich unabhängig von den Mahlzeiten und der Tageszeit als Tablette eingenommen. Zugelassen ist eine Dosis von ein Mal 14 mg.
Nebenwirkungen
An wichtigen Nebenwirkungen treten bei einem Teil der Patientinnen und Patienten Leberwerterhöhungen, Übelkeit und Durchfall, vorübergehender Haarausfall, Verminderung von weißen Blutkörperchen und eine leichte Blutdruckerhöhung auf. Zur Überwachung sollten im ersten halben Jahr der Therapie alle 14 Tage die Leberwerte bestimmt werden, danach alle zwei Monate. Das Blutbild muss während der gesamten Therapie alle zwei Monate kontrolliert werden. Ohne besondere Maßnahmen ist Teriflunomid noch acht Monate bis zwei Jahre nach Therapieende im Blut nachweisbar, kann durch die Gabe von Colestyramin oder Aktivkohle jedoch in wenigen Tagen aus dem Körper entfernt werden.
Teriflunomid darf in Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen.